Christian Münster - Wer ist das?
Wer bist Du eigentlich?
Mein Name ist Christian Münster, wobei mich die meisten meiner Freunde und Bekannten einfach Chris rufen.
Ich bin 41 Jahre alt, komme gebürtig aus dem Örtchen Baal im nordrhein- westfälischen Heinsberg und habe viele Jahre in Aachen gelebt. Am 01.01.2018 hatte ich die Chance, meine neue Heimat hier im schönen Rheinland-Pfalz zu finden.
Dieser Schritt war für mich von besonderer Bedeutung, da ich nicht nur beruflich als Leiter des Bildungszentrums Saarburg angekommen bin, sondern hier auch privat mein Glück gefunden habe. Meine Frau Clarissa ist gebürtig aus Euren. Mit ihr und unserer kleinen Tochter haben wir nach längerer Immobiliensuche schließlich in Serrig, im Preetzer Weg, unsere Wurzeln geschlagen.
Wie sieht denn Dein beruflicher Werdegang aus?
Nach meinem Abitur am Cusanus Gymnasium in Erkelenz habe ich meinen Wehrdienst bei der Luftwaffe absolviert. Im Anschluss habe ich an der RWTH-University, der Technischen Hochschule in Aachen, Philosophie, Geschichte und Neuere Deutsche Literaturgeschichte studiert und mit einem Magister Artium, dem Vorgänger des Master of Arts, abgeschlossen. Parallel habe ich mich in den Bereichen Projekt- und Qualitätsmanagement sowie im Bereich Kommunikation fortgebildet. Diese einander ergänzenden Standbeine führten dazu, dass ich schon während meines Studiums angefangen habe als freiberuflicher Dozent und Berater bei verschiedenen regionalen und überregionalen Bildungsträgern zu arbeiten.
Nach einem Intermezzo als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der RWTH, bin ich dann 2014 als Dozent für politische Bildung beim Bundesamt für Familie im Bildungszentrum Bocholt gelandet. Von hier aus ging es weiter in die Kölner BAFzA Zentrale wo ich u.a. als Referent für die Steuerung und das Qualitätsmanagement aller 17 Bildungszentren des Bundes, von Barth und Kiel im Norden bis Geretsried und Spiegelau im Süden, zuständig war. Von hier aus führte mich mein Weg weiter bis zu meiner eigenen Bildungszentrumsleitung in Saarburg im Januar 2018.
Ich arbeite also direkt um die Ecke in Beurig und noch dazu bei einer Bundesbehörde, so dass ich Beruf und das Ehrenamt als Ortsbürgermeister miteinander vereinbaren kann.
Was treibst Du denn, wenn Du nicht gerade arbeitest oder kandidierst?
Erstmal versuche ich möglichst viel Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Gern nutze ich auch die Gelegenheit, die wunderschöne Natur vor Ort zu erkunden, sei es zum Beispiel beim Wandern im Kammerforst oder auf dem Kasteler Felsenpfad. Ansonsten sind meine Frau und ich große Brettspielfans, was mich wieder daran erinnert, dringend beim hiesigen Brettspielverein vorstellig zu werden..
Was motiviert Dich, dass Du für das Amt als Ortsbürgermeister in Serrig kandidierst?
„Serrig Lebenswert“, der Name dieser Genossenschaft hat mich stark motiviert, denn er beschreibt für mich genau das, was unser Ortsgemeinde ausmacht. Die Vielzahl an tollen Vereinen und Initiativen, von den Landfrauen, dem TuS, dem ASV, dem Musikverein, Karnevalsverein, den W20-Kultisten, den Allesnähern und viele mehr, sind für mich ein eindeutiges Zeichen, wie vielfältig und lebendig unsere Dorfgemeinschaft ist. Hiervon ein Teil zu sein ist für mich eine besondere Herzensangelegenheit.
Warum ich für das Amt des Ortsbürgermeisters kandidiere, ist daher vor allem, diese Gemeinschaft nach Kräften zu unterstützen, teilzuhaben und etwas zurückzugeben.
Nun sind meine sportlichen Fähigkeiten leider aufgrund meines stattlichen Ranzens nicht sonderlich ausgeprägt, wie ich auch beim Schaufeln während des gemeinsamen Spielplatzbaus im Erlenbungert feststellen musste.
Daher würde ich mich sehr freuen, wenn ich stattdessen neben neuen Ideen und der allgemeinen Motivation in Serrig etwas bewegen zu wollen, vor allem meine Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich der öffentlichen Verwaltung sowie meine beruflichen wie privaten Netzwerke zum Wohle unseres Dorfes einbringen könnte.
Mein Arbeit im Bundesamt und auch mein privates Engagement haben mich dann auch mit den verschiedensten Verbänden, Vereinen und vor allem auch Verwaltungen zusammenarbeiten lassen, sei es Bund, Land, Kreis oder auch Gemeinde.
Von außen betrachtet, erscheinen die Mühlen der Verwaltung oft undurchsichtig. Wenn man aber erstmal den Blick hinter den Vorhang aus Regelungen und Paragrafen geworfen hat und sich dort sicher bewegen kann, erkennt man schnell, dass es nicht immer der steinige lange Pfad sein muss, den es zu beschreiten gilt, sondern oftmals auch die berühmten kurzen Dienstwege möglich sind, wenn man über die entsprechenden Kenntnisse und Netzwerke verfügt.
In diesem Kontext wäre es mir auch ein Anliegen meine bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell ganz im Serriger Sinne fortzuführen. Mit der 1. Beigeordneten der VG, Simone Thiel, habe ich z.B. im vergangenen Jahr erfolgreich den 1. Runden Tisch der Bildung organisiert.
Was sind Deine Ideen und Ziele als Ortsbürgermeister?
Erstmal ist es mir wichtig, die bisherige gute Arbeit von Karl Heinz fortzuführen. Diese aber auch mit neuen Ideen und Tempo anzureichern.
Aktuell haben wir in Serrig einige große Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Sei es die Instandsetzung der Martinusbrücke, das Platzproblem des Kindergartens, die Umsetzung eines nachhaltiges Heizungskonzepts für Schule und Turnhalle, die Neugestaltung des Schulhofs, die Fortführung eines alternativen LED Konzepts für die Straßbeleuchtung und die Sanierung der Dorfstraßen, das Provisorium am Ortseingang, um nur einige zu nennen.
Zwei weitere Ideen, die mich umtreiben, sind:
(1) die Verkehrsberuhigung unserer Hauptstraße, die eine nicht zu unterschätzende Gefährdung vor allem für unsere Kinder auf ihrem Weg zu Schule und Kindergarten bedeutet. Hier gilt es gemeinsam mit der VG und dem Kreis eine Lösung zu finden.
(2) Ist es mein Anliegen in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn einzusteigen, mit dem Ziel, die Barrierefreiheit des Bahnhofs zu ermöglichen und weitere Park&Ride Parkplatzkapazitäten zu schaffen.
Auch wird uns die kommunale Energieplanung in Kooperation mit der VG Saarburg-Kell immer stärker in Beschlag nehmen. Erst kürzlich kam bei unserer Bürgerumfrage der CDU Saarburg-Kell heraus, dass 81% der Bürger:innen den Ausbau erneuerbarer Energie befürworten, wenn Sie von einem direkten Stromangebot profitieren können. Hier muss darum gehen, wie wir naturschutzkonform diese regionale Energiewende gestalten, ohne von Dritten abgehangen zu werden.